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Portugal ist ein beliebtes Urlaubsland. Dieses land im Westen Europas hat prächtige Strände, gepflegte Unterkünfte und eine zauberhafte Natur zu bieten. Städte wie Lissabon und Porto sind ganz bestimmt eine Reise wert und Sie können dort genießen von der mediterranen Küche. Das schöne Wetter macht Ihre Reise komplett.
Die ersten Bewohner des heutigen Portugals waren die Kelten und die Lusitanier. Seit 200 Jahren vor Christi wurde das Land von den Römern bewohnt und sie blieben dort ca. 600 Jahre. Nach einer kurzen Vorherrschaft der Germanen kamen die islamitischen Mauren an die Macht. Die maurische Vorherrschaft dauerte viele jahrhunderte.
Portugal wurde im zwölften Jahrhundert ein Königreich. Portugal trennte sich von Galizien und das Land wurde von dem Ritter Heinrich von Burgund unabhängig erklärt. Als der Ritter verstarb, wurde sein Sohn Alfons I sein Nachfolger. Alfons I war der erste offizielle König Portugals. In 1385 wurde Johann von Avis König von Portugal. Er konnte verhindern, dass die Nachbarländer Portugal einverleibten. Heinrich der Seefahrer war Johanns Sohn. Er machte viele Entdeckungsreisen, die zum Aufbau Portugals als Weltmacht beitrugen.
Im fünfzehnten und sechzehnten Jahrhundert wurde Portugal eine große Kolonialmacht. Am Anfang des sechzehnten Jahrhunderts besaß Portugal Gebiete in in Afrika, Amerika und dem Mittleren Osten. Doch übernahm Philipp II von Spanien In 1640 führt der Herzog von Braganza eine Adelsrevolte gegen die spanische Herrschaft an und ruft sich als Johann IV. zum König aus. In 1775 wird die Hauptstadt Lissabon von einem Erdbeben erschüttert. Große Teile der Stadt und des Landes wurden verwüstet.
In 1807 wurden die Portugiesen von Napoleon und seinen Mannschaften übermannt. Mit Hilfe von Großbritannien schafften es die Portugiesen, die letzten französischen Truppen in 1812 aus dem Land zu verjagen. Die Brasilianische Stadt Rio de Janeiro war zwischen 1808 und 1821 auch die portugiesische Hauptstadt. Brasilien erklärte sich in 1822 unabhängig. Hierdurch gewann die Stadt Lissabon wieder ihren alten Status zurück und wurde erneut die Hauptstadt Portugals.
Ein Jahrhundert später (1910) kam die Monarchie zu Fall. Portugal wurde eine Republik mit Teófilo Braga als erster Präsident. Dieser Abschnitt war gekennzeichnet durch politische Instabilität. Mehrere Regierungen wechselten sich ab und neun Präsidenten traten in dieser Zeit an und wieder ab. Kurz danach brach der Erste Weltkrieg aus. Das wirtschaftlich instabile Portugal schloss sich den Alliierten an. 1926 putscht das Militär und beendet die erste Republik.
Antonio de Oliveira Salazar war von 1928 bis 1968 Präsident von Portugal. Seine Politik war eine Mischung aus katholischem Korporatismus und Faschismus. Er unterstützte General Franco während des spanischen Bürgerkrieges (1936-1939). Portugal blieb während des Zweiten Weltkrieges neutral. Später wurde Portugal ein Mitgründer der NATO (Nordatlantikvertrag-Organisation). Der Zeitabschnitt unter der Herrschaft Salazars war gekennzeichnet von Kriegen in den Kolonialgebieten. Salazars Regime geriet in internationale Isolation.
Während der ‘Nelkenrevolution’ in 1974 stürzte das Rechtsregime Salazars. Portugal wurde eine politische Demokratie. Links- und rechtsgerichteten Regierungen wechselten einander ab. In 1986 wurde Portugal Mitglied der Europäischen Union (EU). In den neunziger Jahren gab Portugal ihre Kolonie Macao zurück an die Chinesen. Seitdem ist Portugal keine Kolonialmacht mehr.
Portugal hat gut zehn Millionen Einwohner. Das Land ist dünn besiedelt und das jährliche Bevölkerungswachstum ist negativ. Viele Portugiesen sind in den sechziger Jahren ausgewandert. In den siebziger Jahren wurde Portugal wieder ein anziehendes Land und viele Auswanderer gingen wieder zurück in ihr Heimatland. Heutzutage wohnen noch immer viele Portugiesen (ca. drei Millionen) aus Wirtschaftsgründen in Ländern wie Frankreich, Deutschland, den VS, Kanada und Venezuela. Fast 5% der portugiesischen Bevölkerung sind Einwanderer. Die meisten Immigranten kommen aus der Ukraine, Brasilien, den Kapverdischen Inseln und Angola. Viele Menschen wohnen ebenfalls illegal in Portugal. Ein großer Teil der Bevölkerung wohnt in den großen Städten: Lissabon, Porto, Braga, Aveiro und Coimbra.
Fast 97% der Portugiesen gehören der römisch-katholischen Kirche an. Auch gibt es Protestanten, Moslems, Hindus und Juden. Portugiesisch ist die offizielle Landessprache, die im ganzen Land gesprochen wird. (in wenigen Dörfern ausgenommen). Die Sprache ist romanisch und gleicht der spanischen Sprache. Portugiesisch wird weltweit von mehr als 160 Millionen Menschen gesprochen.
Die Architektur ist charakterisierend für die portugiesische Kultur, die von mehreren Völkern, die das Land einst besiedelten, beeinflusst wurde (z. B. die maurische und römische Kultur). Dieser Einfluss merkt man noch bei den portugiesischen Festen, in der Musik und Literatur. Portugals Fado ist eine anerkannte Gesangskunst. Es sind Lieder voller Sehnsucht und Weltschmerz, die eine wichtige Rolle im Leben der portugiesischen Bevölkerung spielen. Fußball ist in Portugal die beliebteste Sportart. Auch werden viele andere Sportarten betrieben. Die Portugiesen lieben ihre Feste.In den Sommermonaten feiert jede Stadt mindestens ein Fest. Karneval wird sehr ausgiebig gefeiert. Die Portugiesische Bevölkerung ist freundlich und sie arbeiten gern und viel.
Portugal hat eine parlamentarische Demokratie. Die vier Säulen der portugiesischen Politik sind der Präsident, die Volksvertretung im Parlament, der Staat und das (Hohe) Gericht. Die Verfassung garantiert die Trennung der Mächte. Die Regierung muss dem Präsidenten Verantwortung ablegen und der Präsident dem Parlament. Der Präsident wird auf fünf Jahre von der Bevölkerung direkt gewählt. Das Parlament besteht aus einer Kammer mit 230 Abgeordneten.
Die absolute Mehrheit der Regierung wird durch die Partido Socialistá (PS), eine sozialdemokratische Partei, gebildet. Anibal Cavaco Silva ist seit 2006 der Präsident Portugals. Er ist Mitglied der Partido SocialDemocrata (PSD), einer konservativen Partei. Sowohl die PS als auch die PSD sind beide marktorientiert und Befürworter der Europäischen Union. José Sócrates ist seit 2005 Ministerpräsident. Der Ministerpräsident wird durch den Präsidenten ernannt.
Die Portugiesen sind im Allgemeinen Europa gegenüber positiv eingestimmt. Abtreibung ist noch verboten, aber wird in der nahen Zukunft wieder zur Diskussion stehen. Gesetze zur Gleichberechtigung von Homosexuellen werden momentan erarbeitet. Seit 1976 dürfen auch die Frauen in Portugal wählen.
Portugal hat eine Marktwirtschaft. Der Zutritt zur Europäischen Union in 1986 hat die portugiesische Wirtschaft gestärkt. Die Arbeitslosigkeit ist gesunken. Innerhalb der Europäischen Union wächst Portugals Wirtschaft am schnellsten. Portugal hat eine negative Handelsbilanz und die Inflation ist hoch. Die jetzige Regierung hat das Ziel, die Marktliberalisierung und Privatisierung weiter voranzutreiben und die Bürokratie zu verringern. Auch möchte Portugal Investierungen in Forschung und Informationstechnologie fördern, um den Wettbewerb zu steigern.
Der Dienstleistungsbereich ist bedeutend für die portugiesische Wirtschaft. Ein Teilbereich ist der Tourismus. Jährlich besuchen zehn bis zwanzig Millionen Touristen Portugal. Ein Nachteil ist, dass die Wirtschaft abhängig werden könnte von dem Tourismus. Der Industriesektor verschafft einem Großteil der erwerbstätigen Bevölkerung ebenfalls Arbeit. Die Firmen sind klein und die Industrie in Portugal ist noch nicht so weit entwickelt, als in den meisten europäischen Ländern. Wichtige Industrien sind die Textilindustrie, der Schiffsbau, die Fischkonservenindustrie, der Weinanbau und die petrochemische Industrie. Portugals Handelspartner sind unter Anderem die Vereinigten Staaten, Spanien und Deutschland. Portugal exportiert Wein, Textil, Bekleidung, Fischkonserven und Kork (Portugal verfügt über 50% des globalen Korkmarktes). Wichtige Einfuhrprodukte sind: Erdöl, Maschinen, Eisen und Stahl.
Die Agrarwirtschaft spielt ebenfalls eine große Rolle für das Sozialprodukt. Dank der EU-Finanzhilfen ist Portugal in der Lage, den Agrarsektor zu modernisieren und die Produktion steigern. Der Ackerbau und der Weinanbau liefern Produkte wie: Olivenöl, Wein, Weizen und Mais. Vor allem werden Portweine exportiert. De Fischerei ist wichtig für die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung. Der Bergbau liefert kaum Rohstofferträge.
Portugal liegt im äußerten Westen Europas. Zusammen mit Spanien bildet Portugal die Iberische Halbinsel. Im Norden und Osten grenzt Portugal an Spanien und im Süden und Westen an den Atlantischen Ozean. Portugal hat eine Größe von mehr als 92.000 km². Die Küstenlinie beträgt gut 950 km. (Inseln ausgenommen). Die Küsten sind abwechslungsreich und man findet dort schöne Strände, einsame Buchten, Dünen, und Felsenformationen. Vor allem die Algarve (der südliche Küstenstreifen) hat vieles zu bieten.
Die Azoren und Madeira gehören zu Portugal. Diese Inseln liegen im Atlantischen Ozean. Einige Inseln haben Vulkane, die noch aktiv sind. Portugals Fluss, der Tejo, teilt Portugal in zwei Teile. Die Landschaft im Norden ist gebirgig. Der Süden besteht hauptsächlich aus sanften Hügellandschaften, die Küstenregion ist flach. Der höchste Punkt befindet sich auf der Insel Pico. Die Spitze‘Ponta do Pico’ ist 2351 m. hoch. Außer dem Tejo gibt es einen weiteren großen Fluss, den Douro. Andere Flüsse sind: der Guadiana, der Minho, der Mondego und der Sado. Die Hauptstadt von Portugal ist Lissabon. Hier wohnen fast drei Millionen Menschen. Andere wichtige Städte sind: Porto, Amadora, Braga, Coimbra und Funchal.
Der größte Teil Portugals hat ein Mediterranes Klima. Im Sommer ist es heiß und trocken und im Winter kühl und regnerisch. Die Algarve hat mehr als 3000 Sonnenstunden im Jahr. Im Süden Portugals ist es wärmer und trockener als im Norden. Die durchschnittliche Temperatur auf dem Festland ist 15 Grad C. im Norden und 18 Grad im Süden. Portugal ist eines der wärmsten Länder Europas. August ist der wärmste Monat. Im Inland können die Temperaturen ansteigen bis 40 Grad C. und darüber.
Die zunehmende Trockenheit ist ein klimatologisches Problem, womit Portugal zu kämpfen hat. Die zunehmende Trockenheit führt öfters zu Waldbränden während den heißen Sommermonaten.
Die Anzahl der Fahrzeuge, sowie die Industrialisierung haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Im Transportwesen gibt es seit 1990 viele Neuerungen. Das Straßennetz ist beinahe 70.000 km und in gutem Zustand. Vor allem die Straßen zwischen den Großstädten werden gut in Stand gehalten. In Portugal fährt man wie bei uns an der rechten Straßenseite. Geschwindigkeiten werden in km angegeben. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind zum größten Teil im Besitz des staatlichen Unternehmens Rodoviária Nacional (RN). Privatunternehmen bieten ebenfalls ihre Dienste an. Vor allem in den Städten gibt es ein ausgedehntes Verbindungsnetz.
Die Länge des Eisenbahnnetzes beträgt ca. 2850 km. Bahnreisen sind eher preiswert. Die Nationale Eisenbahnen (CP) haben drei Servicebereiche. So gibt es den Regionalzug, der fast an jedem Bahnhof anhält und den Intercidad, der in den größeren Städten anhält. Zwischen Lissabon und Porto fährt der Fernschnellzug „Rapido“. Die beiden Städte Lissabon und Porto haben gute Metroverbindungen. Eine TGV-Verbindung zwischen Porto, Lissabon und Madrid, (Spanien), ist geplant für 2008.
Die wichtigsten Flughäfen sind in Lissabon (Lissabon Portela Airport), Faro (Faro Airport) und Porto (Porto Airport). Die letzten beiden Flughäfen wurden kürzlich modernisiert. Die wichtigsten Flughäfen auf den portugiesischen Inseln sind:(Madeira Airport), Porto Santo (Porto Santo Airport) und Ponta Delgada (Ponta Delgada Airport).
Seehäfen sind wichtig für Portugal. Viele Güter werden per Schiff verladen. Die zwei wichtigsten Häfen sind Lissabon und Porto. Ab Lissabon fahren Fährschiffe alle Viertelstunden über den Fluss Tejo zum Vorort Cacilhas.
Die Uhrzeit in Portugal ist identisch mit der Greenwich-Zeit (GMT+0). Im Vergleich mit dem Kontinent Europa, geht die Uhr hier eine Stunde nach. Im Frühling wird die Uhr eine Stunde nach vorne verschoben.
Die portugiesische Küche ist sehr abwechslungsreich. Überall in Portugal bekommen Sie mediterrane Gerichte. Viele Gerichte werden zubereitet mit frischem Fisch. Schalen- Krusten- und Muscheltiere, aber auch preiswertere Fischsorten, wie z.B. Sardinen, werden oft gegessen. Die Fischgerichte werden unterschiedlich zubereitet, je nach regionalem Rezept. Eine bekannte portugiesische Mahlzeit ist Bacalhau: ein getrockneter und gesalzener Kabeljau (Stockfisch). Viele Portugiesen beginnen die Mahlzeit mit einer Vorsuppe. Die portugiesische Küche hat auch verschiedene Fleischgerichte zu bieten. Beefsteak, Schweinefleisch, Lamm und Hühnerfleisch werden oft gegegessen. Im Norden Portugals wird Fleisch oft zubereitet in einem Tongeschirr, dem Pacura. Viele Gerichte werden mit Olivenöl zubereitet. Im Restaurant ist es üblich, dem Kellner ein Trinkgeld von 10% zu geben. Offiziell sind die Trinkgelder bereits in der Rechnung enthalten.
Portugal hat viele gute Weinsorten und Wein wird hier gerne getrunken. Portweine sind ein bekanntes Exportprodukt und die Portugiesen sind auf ihren Portwein sehr stolz. Die Weinsorten werden angebaut an den portugiesischen Weinhängen. Diese Weinsorten sind sehr gut und variieren von durchschnittlich bis exklusiv. Das Leitungswasser in Portugal kann man trinken. Manchmal schmeckt das Wasser jedoch nach Chlor. In diesem Fall sollte man Mineralwasser bevorzugen. Vor allem auf dem Land sollten Sie lieber Wasserflaschen trinken.
Portugal hat sich gut eingestellt auf Millionen von Touristen, die jährlich das Land bereisen. Unterkünfte sind reichlich vorhanden. So gibt es Ferienhäuser, B&B, Hotels, Pensionen und Campingplätze. Schön gelegene Campingplätze findet man manchmal in den Weinbergen und für Familien gibt es große und gut ausgestattete Campingplätze. Die Unterkünfte in Portugal sind sauber und gepflegt. Die Algarve ist ein bekanntes Urlaubsgebiet und der Tourist findet hier wunderbare Strände, Sonne und Meer.
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